Die Wochen vergehen und mein Geburtstag rückt immer näher
und näher.
Ich weiß immer noch nicht recht, wie und wo ich feiern soll aber das
kommt sicher bald, ganz plötzlich.
Pling: und dann ist die da,die wundervolle
Partyidee.
In dieser Woche habe ich erst einmal ein Buch fertigzustellen.
Das ist fies am Bücherschreiben. Es ist Qual und nein, das hat mit Kreativität
nur noch bedingt, etwas zu tun.
Es ist immer so ein bisschen wie mit den Kinderkriegen.
In der Theorie war es so wundervoll und niedlich.
Dieses Bild, von einem kleinen süßen,
schlummernden Wesen in den Armen einer umwerfend frisierten und selig lächelnden
Mutter. Die drei Wochen nach der Geburt eine bessere Figur hat als jemals zuvor. Wie wundervoll. In der Theorie war es so wundervoll und niedlich.
Dann kam die Realität. Vollgemachte Windeln, durchschriene
Nächte und eine heulende Mutti ohne Frisur, und zwar etwa drei Jahre, bis das Kind
in den Kindergarten kam. Ich hasse übrigens Heidi Klum oder wer auch immer zuerst mit diesem sechs Wochen nach der Geburt wieder Topmodelmäßig-aussehen-Mist angefangen hat.
Bei den Büchern ist das ähnlich. Großartig, die Vorstellung
wie man lächelnd und platzend voller Stolz ins Blitzlichtgewitter der sich auf
einen stürzenden Presse winkt.
Die Realität ist eher so: Monatelange Knechterei im dunklen
Kämmerlein, wochenlange Auseinandersetzungen mit Grafikern und nach Erscheinen
des ersten Buches glauben alle du bist jetzt Millionär außer du selbst natürlich.
Denn du hast ja dein Konto als Realitätsbeweis. Und zum krönenden Abschluss erhältst
du massig Reaktionen und Rezensionen von irgendwelchen Menschen, die weder
verstanden haben, was du eigentlich mit dem Buch sagen oder erreichen wolltest,
noch irgendeine Qualifikation besitzen außer dass sie lesen können.
Diese Rezensenten kloppen dann drauf und zerreißen dich in der Luft. Besonders dann, wenn sie merken du verkaufst
dich gut. Also das Buch.
Doch ob man nun ein Kind bekommt oder ein Buch schreibt, bei
beiden ist eins gleich:
Ein einziges Lächeln, ein einziges Briefchen ein
einziges liebes Wort deines Kindes macht all die Mühen vergessen und beim Buch?
Wisst ihr ... da gab es eine Frau bei einem Vortrag, die mich umarmte und ganz
leise "Danke" sagte oder die Leser, die meine Bücher unter dem
Kopfkissen haben.
Das sind die Momente,
für die ein Schreiber schreibt.
Was hat das nun wieder mit dem 40 werden zu tun?
Ganz einfach man hat gelernt, zwischen Vorstellung und
Realität zu unterscheiden.
Das gilt auch für die Liebe. Es passiert einer Frau
bis zum 35 Lebensjahr viel öfter, sich in einen Mauermann zu vergucken.
Wir
erinnern uns: Ein Mauermann hat eine Mauer um sich gezogen und ist deshalb
nicht fähig die Vorstellungen die er teilweise selbst erweckt, später auch zu
erfüllen. (Frauenwaffenbuch).
Man ist als Frau dann in das verliebt, was mit ihm sein könnte,
als in das was tatsächlich mit ihm erlebt wird.
Das ändert sich irgendwie um die 40 herum.
Man gibt ihm ein
bisschen Zeit und wenn er mauert, dann schwirrt frau, wunderbar, wie sie nun einmal ist in diesem
Alter, weiter durch die Gegend. Sie schaut, ob es da nicht noch jemanden gibt, der nur
eine Rosenhecke anstatt einer Mauer um sich gezogen hat.
Und noch etwas erledigt sich so um das 40ste Lebensjahr
herum, die Wahnvorstellung einer Frau, dass sie gertenschlank, ja fast
verhungert sein muss, um eine tolle Ausstrahlung zu haben.
Und: das sie nur vom
anderen Geschlecht bemerkt wird, wenn sie Kleidergröße 36 trägt.
Ich bitte euch
Mädels.
Das widerspricht sich doch von selbst. In Nummern gesprochen ist eine
44 einfach zu großartig, um sie zu übersehen. Nicht wahr?
Bis zur nächsten Woche
Eure
Michaela Röder
(Buchautorin, Bloggerin, Beziehungscoach, 39, gut erhalten, Kleidergröße
42, Pink-Thinkerin, wird mit jedem Tag irgendwie mehr eine von den 40ern und
freut sich drauf).
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